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Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (66)

Wenn du in der Schwangerschaft stillst, schädigst du weder deinem Baby im Bauch noch dem Kind das noch gestillt wird.

Hormonbedingt kann es lediglich dazu kommen, das es dir als Mutter etwas unangenehm wird, weil die Brustwarzen wieder sensibler sind. Je nach Alter deines Kindes kannst du es ihm erklären und die Frequenzen und die Dauer der Stillmahlzeit reduzieren.
Auch kann es passieren das du etwas weniger Milch hast und das der sich der Geschmack der Muttermilch verändert, das liegt daran, dass sich die Zusammensetzung wieder dem Kolostrum anpasst.

Solltest du eine Neigung zu Früh- und Fehlgeburten haben wird empfohlen abzustillen. Da empfehle ich dir individuell mit deinem Frauenarzt und einer IBCLC Stillberaterin zu sprechen.

Snacks und für Unterwegs

Stillkugeln

In der Zeit des Wochenbetts und auch während der gesamten Stillzeit ist eine energiereiche, gesunde und ausgewogene Ernährung besonders von Bedeutung. In den ersten Tagen als frischgebackene Mutter gibt es selten geregelte Essenzeiten. Ich empfehle daher immer ein Stillnest. Dein Platz, wo du es dir mit deinem Kind bequem hast, etwas zu trinken und kleine Snacks bereit stehen. Neben Obst und Gemüse sind da diese kleinen blitzschnellen Energielieferanten absolut Gold wert.

Das Orginalrezept findest du in dem Buch „die Hebammensprechstunde“. Allerdings ist die Menge für einen großen Vorrat von ca. 200 Stück angedacht.

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (65)

Es gibt immer wieder Phasen, wo dein Kind wieder viel , öfter stillen möchte, um wieder mehr Milch zu bestellen. Das heißt aber nicht, das deine Milch nicht mehr ausreicht. Im Laufe der Zeit verändert sich die Muttermilch und damit auch ihre Zusammensetzung. 

Sie verliert aber nicht an Nährstoffen, sondern passt sich immer wieder den aktuellen Bedürfnissen deines Baby an. 

Also, wenn dein Kind mehr Stillen möchte oder ihr einfach schon über z.B. 6 Monate stillt, muss keine Flasche gegeben werden. 

Mittag und Herzhaftes

Pfannkuchen mit Spargel

Morgens, Mittags, Abends – egal, wann… Ich finde Pfannkuchen, gefüllt mit grünem Spargel, Paprika, Lauchzwiebeln geht immer.

Du benötigst für den Teig:

1EL Leinsamen 
100g Mehl
200ml Milch oder pflanzlicher Drink
Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Kerbel) 

Alles vermengen und in etwas Öl in einer Pfanne goldbraun ausbacken. 

Für die Füllung benötigst du:

3-4 Stangen grünen Spargel
1/4 Paprika
1 Stange Lauchzwiebeln
1 Knoblauchzehe
n.B. Kochschinken

Alles klein schneiden. Anschließend grünen Spargel in etwas Öl anbraten, sobald der weich ist, restliche Zutaten hinzugeben und Herd ausschalten. Alles zusammen in der Resthitze anbraten. 

Pfannkuchen damit füllen. Dazu schmecken einfach einige Tomaten oder auch eine helle Soße.

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (64)

Ganz klar, stillen ist das Beste für Mutter und Kind. In meiner Arbeit, als Stillberaterin und Fachberaterin, ist es ein großes Anliegen, das Stillen zu fördern. Aber es ist nicht Teil meiner Arbeit, mit erhobenen Finger Mütter schlecht zu machen, die nicht stillen „können“ oder sich nach guter Information gegen das Stillen entschieden haben.

Mir ist es wichtig, dich als Mutter in deinem Weg zu unterstützen und zu begleiten. Du als Mutter brauchst einfach eine individuelle Anleitung und Begleitung nach der Geburt, diese ist aber oft nicht gegeben, so dass frühzeitig abgestillt wird und es später dann heißt : „Ich konnte nicht stillen“.
Es gibt in der Tat nur wenige Frauen, 2% der Weltbevölkerung, die nicht stillen können, aber auch, wenn du es einfach nicht willst, bist du keine schlechte Mutter.

Mein Rat, informiere dich bereits in der Schwangerschaft über das Thema Stillen und was dir deinen persönlichen Start erleichtern kann – egal für welchen Weg du dich entscheidest.

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (63)

Ein Satz der Mütter, die gerade nach Geburt hormonbedingt sehr sensibel sind, völlig fertig macht.

Brustwarzen können nicht zu klein, groß oder eine zu komische Form zum Stillen haben!
Auch mit sogenannten Schlupf- oder Hohlwarzen kann gestillt werden.
Die Natur hat nicht vorgesehen, dass wir alle die identischen Brüste und Brustwarzen haben. Wäre es nicht möglich mit den verschiedensten Brüsten zu stillen, dann hätte im Laufe der Zeit die Natur längst dafür gesorgt, dass Frauen diese nicht mehr hätten.
Es kann sein, dass du, und dein Kind, anfangs etwas Hilfe benötigst oder das du zu den 2% der Frauen, der gesamten Weltbevölkerung zählst, die nicht ausschließlich stillen können, aber es ist möglich zu stillen.

Ich möchte daher den wunderbaren Satz meiner Kollegin Gudrun von Stillberatung Duderstadt, die mir auch das tolle Bild zur Verfügung gestellt hat, noch einmal aufgreifen:

Stillfähigkeit ist keine Frage des Aussehens. Bleib ruhig und still dein Baby.

Ich möchte daher den wunderbaren Satz meiner Kollegin Gudrun von Stillberatung Duderstadt, die mir auch das tolle Bild zur Verfügung gestellt hat, noch einmal aufgreifen:

Stillfähigkeit ist keine Frage des Aussehens. Bleib ruhig und still dein Baby.

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (62)

Ich habe die letzten Tage sehr viele Nachrichten dazu erhalten. Die Quellen zu dieser Aussage, und auch die Studien sind mir bekannt. Studien findest du hier und hier. Ich habe mich deshalb ausführlich mit diesen Studien beschäftigt und mit Andrea Hemmelmayr ausgetauscht. Die Studien sagen aus, dass nicht gestillte Kinder, bzw. kurz gestillte Kinder, die dann ja logischerweise Formularnahrung (Pre-Nahrung) erhalten, ein bis zu 20 % höheres Risiko haben, an einer Leukämie zu erkranken. Das heißt aber nicht, und das steht auch nicht in den Studien, dass die Nahrung selbst Leukämie begünstigt. Sondern die fehlende Muttermilch ist der Grund, und somit die Immunfaktoren, die den Wachstum der bösartigen Zellen unterbindet, warum Leukämie Erkrankung begünstig ist. Die WHO empfiehlt, bis zum 2. Geburtstag zu stillen. Wenn du also nicht stillst oder frühzeitig abstillen möchtest, empfiehlt die WHO die gängige Familienkost mit Präferenzen zu tierischen Produkten, wobei auch da an die empfohlene Tagesmenge von max. 300ml Kuhmilch gedacht werden sollte. Sollte mehr Milch benötigt werden, was ja meist der Fall ist, wenn Muttermilch/ Pre im 1. Lebensjahr Hauptnahrungsquelle bleibt, dann kann auch weiterhin im 2. Lebensjahr, und darüber hinaus, Pre-Nahrung gegeben werden.
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (61)

Ich kann es gar nicht oft genug erwähnen, das wörtliche „Be-greifen“ über Hände, Lippen, Zunge ist, speziell anfangs,
für eurer Baby von großer Bedeutung. Es lernt somit abzuschätzen, ob eine Speise hart oder weich, der Brocken groß oder klein ist, etc., um zu wissen, wie es damit – im
Sinne der Verschluckungsprophylaxe – vor dem Schlucken umzugehen hat.

Aber nicht nur das!

Diese Art der Beikosteinführung ist an die Entwicklung eures Babys im 1. Lebensjahr angepasst und es fördert das eigene Körpergefühl, sowie das positive/intuitive Essverhalten.

Mittlerweile nachgewiesen fördert Baby Led Weaning:

Gemeinsamkeit

Integration

Soziales Verhalten

Motorische Essfertigkeiten

Offenheit für neue Lebensmittel

Tipps und Infos

Beikostfahrpläne

Jeder kennt sie, die Beikostfahrpläne. Graphisch, mit bunten Bildchen ist dargestellt, wann und womit nach und nach die Milchmahlzeiten, oftmals sogar nur mit der Flasche veranschaulicht, im ersten Lebensjahr ersetzt werden sollen.

Diese Beikostpläne und Ernährungspläne sollen eigentlich ein Leitfaden und Hilfestellung sein. Für die meisten Eltern sind sie es nicht, denn diese Pläne, werden nicht als Leitfaden angesehen, sondern als ungeschriebenes Gesetz. Das verunsichert die Eltern oftmals und setzt sie unter Druck, wenn es nicht so läuft, wie der Plan es vorgibt

Zudem befinden sie sich auch nicht auf dem neusten Stand der Empfehlungen. Fragt man die Ersteller dieser Grafiken, bekommt man immer die gleiche Antwort: „Der Plan hat sich seit vielen Jahren in der Ernährungsberatung bewährt.“

 

Aber woher stammen diese Fahrpläne? Was bedeutet „seit vielen Jahren“? Auf welchen Studien wurden diese Fahrpläne erstellt?

Wenn wir uns die einflussreichsten Bücher im deutschsprachigen Raum anschauen, stoßen wir auf ein Buch, das 50 Jahre als DER Ratgeber galt. Bis 1986 (mein Geburtsjahr!) konnte es im deutschen Buchhandel erworben werden. Ich rede von dem Erziehungsratgeber „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ von Johanna Haarer. 

Und da ist er wieder: der Beikostfahrplan.

Vereinfacht und noch nicht mit Alterangaben, aber ein klarer Fahrplan, wie die Milchmahlzeiten ersetzte werden sollen.

Beikostfahrplan_aus_Haarer_1941_neu.jpg

(Quelle:  Johanna Haarer: Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind, Lehmanns Verlag, 1941, Seite 140, BM steht für Brustmahlzeit, ZK für „Zukost“)

Da wurde der Fahrplan einfach abgeschrieben! 

Augenscheinlich wurde dieser Plan nie durch wissenschaftliche Evidenz abgesichert. Die Vorgaben wurden einfach weitergereicht. Ob diese Ansagen überhaupt zu Säuglingen passen, wurde wohl nicht gestellt.

Aber brauchen wir überhaupt zur Beikosteinführung solch einen Plan?

Nein.

Vieles bei der Beikosteinführung ist erst durch die Ängste so kompliziert geworden. 

Wir sollten halt nicht versuchen schlauer als die Natur zu sein, denn wir haben es mit sehr kompetenten Menschenkindern zu tun, die uns Eltern schon deutlich zeigen, wenn sie mehr als Muttermilch/ Pre haben wollen.

Wenn sich schon auf uralte Empfehlungen berufen wird, dann sollten wir uns auch die evolutionsbedingte Beikostfahrplan anschauen.

Denn da gibt es keine Tabellen oder graphisch Fahrpläne und komplizierte Regeln.

Es wurde dem Säugling aber ab Beikostreife das angeboten, was ihm geschmacklich und immunologisch schon vom Fruchtwasser und der Muttermilch bekannt war. Die Beikost war saisonal und regional so variabel, wie die tägliche Kost der restlichen Familie. Ja, gewiss, sie wurde babymund-gerecht dargeboten, aber sicher bestand sie nicht immer aus Brei.

Ich denke und wünsche mir sehr, dass ihr nicht weiter an den Geistern unserer Vergangenheit verzweifelt, sondern euch wieder mehr der Natur und ihrer evolutionären Entwicklung vertraut.

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (60)

Es gibt da KEINE pauschale Richtlinie…

In den ersten Tagen und Wochen solltest du dein Baby immer beide Brüste nacheinander anbieten, so dass die Milchbildung durch häufigere Stimulation beider Seiten gut angeregt wird.

Je öfter der Milchspendereflex beim Stillen ausgelöst wird, desto fettreicher wird die Milch.
Wenn du also nach der starren Richtlinie gehst, bekommt dein Kind immer nur einen Durstlöscher. Der Magen ist dann zwar voll, aber es wird nicht zufrieden sein.
Sollte also dein (gesundes) Kind an einer Brust satt und zufrieden sein, dann kannst du die andere Seite anbieten, aber du kannst dein Kind auch an der einen Brust belassen.

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