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Tipps und Infos

Trinken – braucht mein Kind Extraflüssigkeit?

Nicht nur wir Erwachsene müssen jetzt drauf achten, dass wir ausreichend Flüssigkeit zu uns nehmen, auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für unsere Kinder ist wichtig!

Aber was und wieviel darf mein Kind trinken?

Ein vollgestilltes Kind, oder Kinder die ausschließlich mit Pre gefüttert werden, benötigen keine Extraflüssigkeit.
Ab Beikoststart können Flüssigkeiten zu den Mahlzeiten, am besten aus einem Becher oder Glas, angeboten werden.

Benötigt werden zusätzliche Flüssigkeit aber erst, wenn die 3. Milchmahlzeit (am besten im 2. Lebensjahr) durch Beikost ersetzt sind.

Wie viel dann ein Kind trinken sollte hängt von verschiedenen Faktoren ab z.B. Temperatur und Bewegung. Unter den Fachgesellschaften gibt es auch keine Einigung. Zusammenfassend kann allerdings gesagt werden, dass es eine Gesamtzufuhr (inkl Flüssigkeit aus der Nahrung, sowie Muttermilch und Pre-Nahrung) von ca 80-100ml pro kg Körpergewicht sein sollte.


Viel wichtiger ist es dabei aber auf sein Kind zu schauen und trinken immer griffbereit stehen zu haben, damit die Kleinen sich bei Bedarf immer selbst bedienen können.


Was kann ich meinem Kind am besten zu trinken anbieten?

Optimal ist Trinkwasser (bei geeigneter Wasserqualität)!
Säfte prägen durch ihre Fruchtsüße und evtl. noch zugesetztem Zucker, das Essverhalten.
Tees können eine Alternative sein.

ABER:
– Kräutertees haben eine medizinische Wirkung und bei regelmäßiger Gabe kommt es zu einer körperlichen Gewöhnung.
– einige Tees haben einen hohen Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden, was eine leberschädigende Wirkung hat (Artikel Neue Presse 02/17)
– Einigen (Instant-)Tees ist häufig Zucker in Form von Maltodextrin oder Stevia zugesetzt

Aber warum wird gerade bei warmen Tagen keine Extraflüssigkeit benötigt?

Muttermilch oder Pre nach Bedarf reichen völlig, da Muttermilch zu ca. zu 88% aus Wasser besteht und Pre mit Wasser angemischt wird.
Zusätzliches Wasser füllt zum einen unnötig den Magen mit leeren Kalorien. Zum anderen kann schnell, gerade bei Säuglingen, der Wasser-Elektrolyt-Haushalt ins Ungleichgewicht gebracht werden. Dadurch kann es zu einer Hyperhydration (Überwässerung) kommen. Besonders gefährlich dabei ist die Hypotone Hyperhydration, auch bekannt als Wasservergiftung, wodurch der Wasser-Elektrolyt-Haushalt gestört wird und die Natriumkonzentration im Blutserum sinkt.
Die ersten Anzeichen dafür sind Übelkeit, Erbrechen und Schwindel (gleiche Symptome treten übrigens auch bei einer Dehydrierung auf).
Im schlimmsten Fall kommt es bei dem Natriummangel zu Organschädigungen und einer Hirnfunktionsstörung (Hirnödem).

Fazit: Auch bei warmen Temperaturen benötigt ein Säugling nicht zwingend Extraflüssigkeit, wenn man nach Bedarf stillt oder nach Bedarf mit Pre füttert, auch wenn es sehr sehr häufig ist!

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