Von speziellen Beikostlöffeln, Teller, Beikostbehälter bis hin zu ganzen Babynahrungszubereitern gibt es mittlerweile fast alles extra für die Beikostzeit. Es ist nicht nur unübersichtlich was du wirklich brauchst, sondern kostet auch alles viel Geld.
Was du aus meiner Erfahrung heraus wirklich benötigst habe ich dir in diesem Beitrag einmal zusammengefasst und du wirst feststellen, fast alles wirst du bereits zu Hause haben.
1. Gemüsemesser
Ich denke das hast du bereits zu Hause, damit kannst du das Gemüse und Obst schälen und zerkleinern. Die meisten Vitamine und Mineralstoffe stecken unter der Schale, bei vielen Obst und Gemüsesorten kannst du die Schale daher einfach auch dran lassen.
2. Bretter
Auch das wirst du bestimmt bereits zu Hause haben. Denke immer dran aus hygienischen gründen für Fleisch und Fisch ein Extrabrett zu haben.
3. Topf
Ein oder Zwei stehen in deinem Schrank, oder? Gemüse und Obst kannst du einfach dünsten. Dazu Gemüse und Obst würfeln und bei kochen leicht mit Wasser bedecken.
4. Kartoffelstampfer oder Gabel
Es ist gut für die Kaumuskulatur, wenn du den Brei von Anfang sehr stückig lässt. Daher kannst du das gedünstet Gemüse und Co, einfach mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zermatschen.
5.Eiswürfelbehälter und Gefrierbeutel
Du kannst den Brei einfach in Eiswürfelbehälter einfrieren und später Platzsparend und gut Portionierbar in Gefrierbeutel aufbewahren
NICE TO HAVE:
1. Sparschäler
Wie oben bereits erwähnt stecken die meisten Vitamine unter der Schale.
2. Dapfgareinsatz oder Alternativ ein Sieb.
So kannst du das Gemüse und Co auch einfach in einem Topf schonend Dampfgaren
3. Pürierstab
Vereinfacht das zubereiten von Brei, aber auch hier gilt am besten den Brei etwas stückiger lassen
Tipps und Infos
Eisen zählt zu den Spurenelementen und wird durch eisenhaltige Lebensmittel vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen. In unserem Körper kommt es als 2-wertiges (Fe++) oder 3-wertiges Eisen (Fe+++) vor.
Eisen ist ein essentieller Bestandteil vieler Enzyme, es ist an vielen Prozessen im menschlichen Organismus beteiligt.
Es wird zur Bildung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) benötigt, und es ist ein wesentliches Element für die Oxidationsabläufe der Zelle: es trägt sowohl zum Transport von Sauerstoff als auch zu dessen Speicherung bei. Eisen spielt außerdem beim Schutz gegen Infektionen eine wichtige Rolle und auch die Muskelleistung ist von der ausreichenden Eisenzufuhr abhängig.
Bereits im Mutterleib bauen wir unseren Eisenspeicher auf. Daher reicht der Speicher im optimalsten Fall (gesunde Mutter während der Schwangerschaft, Spontangeburt und auspulsierter Nabelschnur), bis weit ins 2. Lebenshalbjahr hinein, aus.
Während der ersten 6 Monate werden die Eisenspeicher zwar langsam geringer, aber das bedeutet nicht, dass die Werte gefährlich gering werden.
Über die Muttermilch erhalten Säuglinge zwar wenig Eisen, durch die bessere Verfügbarkeit wird es aber schneller aufgenommen, als die vergleichbaren großen Mengen, die der Formularnahrung hinzugefügt werden.
Tatsächlich gibt es aber auch ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel und daraus resultierenden Blutarmut, wenn
.. dein Baby zu früh geboren wurde
.. zu schnell die Nabelschnur durchtrennt wurde
.. dein Kind bei der Geburt sehr klein war, zum Beispiel auch bei Mehrlingsgeburten
.. ein Eisenmangel in der Schwangerschaft vorlag
.. dein Baby mit bestimmten Erkrankungen, zum Beispiel mit der Darmerkrankung Morbus Crohn, geboren wurde
Wenn dein Baby oft Müde und Appetitlos ist, schlapp und blass wirkt.Ist es sinnvoll dieses, beim Kinderarzt/ bei der Kinderärztin, mittels einer Blutabnahme abklären zu lassen. Entleerte Eisenspeicher können nur in seltenen Fällen durch eine Ernährungsumstellung allein aufgefüllt werden, meist werdet ihr Eisenpräparate vom Arzt erhalten.
Wieviel Eisen benötigt ein Säugling?
Die D-A-CH-Referenzwerte geben für Säuglinge bis 4 Monate 0,5mg/Tag und ab dem 4. Monat bis 7 Jahre 8mg/Tag an.
Wie oben bereits erwähnt, ist somit der Eisenbedarf erst durch die Anlage in der Schwangerschaft und durch die Muttermilch/ Pre-Nahrung gedeckt. Aber ab Beikostreife ist dennoch wichtig, ein ausgewogenes und eisenhaltiges Lebensmittelangebot anzubieten.
Und wie kannst du Eisen in der Beikost unterbringen?
In tierischen Produkten befindet sich Hämeisen was sich dadurch auszeichnet, dass es etwa 3x besser aufgenommen wird als pfanzliches Eisen (Nicht-Hämeisen). Dennoch kann auch mit einer vegetarsichen und veganen ausgewogenen Ernährung den täglichen Eisenbedarf gedeckt werden.
Eine Übersicht eisenhaltiger Lebensmittel zum Download und ausdrucken (DIN A4) findest du hier.
Um eine optimale Aufnahme von Eisen aus eisenhaltigen Lebensmitteln zu gewährleisten, ist ein saures Milieu notwendig. Vitamin C fördert die Resorption von Eisen. Kalziumhaltige Lebensmittel wie Milch, Milchprodukte, Kaffee und Schwarztee hemmen die Aufnahme von Eisen.
Tipps für die Praxis:
- Getreideflocken, z.B. Hafer mit pflanzlichen Drinks oder Joghurt, Obst und Nüssen essen
- Getreideflocken mit Erbsen, Brokkoli, Paprika und Petersilie zu Bratlingen verarbeiten
- Vollkornprodukte verwenden. Diese enthalten mehr Eisen. Bei Brot auf Sauerteigbrot achten.
- Vitamin C immer kurz vor dem Verzehr dazu geben, z.B. getrocknete Hagebutte oder ein Glas Saft zum Essen anbieten
- Vermeide die zeitgleich die Aufnahme von Kalziumhaltigen und Eisenhaltigen Lebensmittel
Ich hab letztens über die Bucheckern geschrieben, die ja irgendwie giftig sind und doch nicht giftig sind.
Im Anschluss konnte ich es kaum erwarten, noch mehr über Buchengewächse rauszufinden. Zu meinem Erstaunen fielen darunter auch die Kastanien. Ich kenne die Edelkastanie und die Rosskastanie. So und dann war meine Verwirrung perfekt, denn die Edelkastanie ist ein Buchengewächs und die Rosskastanie nicht.
Das möchte ich schnell genauer erklären, denn das wusste ich nicht, erklärt aber Einiges!
Jeder weiß, dass es essbare Kastanien, die sogenannten Edelkastanien (Buchengewächse), gibt, und dann die, mit denen wir im Herbst basteln, oder auch für den Jäger zum Rehe füttern, sammeln, das ist die Rosskastanie und die ist ein sogenanntes Seifenbaumgewächs.
Seifenbaumgewächs ist KEIN Buchengewächs, es klingt nicht mal annähernd nach etwas zu essen, und tatsächlich, man sollte das auch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen, da es nur für Tiere genießbar ist, wie der Name, “Ross”kastanie, schon vermuten lässt, spielt tatsächlich das Pferd als Genießer eine Rolle.
Für den Menschen natürlich giftig, verursacht sie
• Bauchschmerzen
• Übelkeit
• Erbrechen
Von daher besser Finger weg!
Ich habe vor ich glaube 3 Jahren mir tatsächlich die Mühe gemacht, Rosskastanien im Herbst zu sammeln, zu schälen, klein zu häckseln und zu trocken um sie als (wegen der enthaltenen Saponine – diese besitzt auch der Efeu! – soll das gut funktionieren) zu verwenden! Ich gestehe, meine Vorräte sind noch nicht angebrochen worden, das aber auch nur weil ich zum Wäsche waschen sehr spontan bin und es einfach seine Zeit benötigt, um einen Sud herzustellen. Ich gelobe Besserung, vielleicht mach ich das die Tage direkt für euch!
Wer das ausprobieren will benötigt 5-8 trockene und saubere Rosskastanien. Diese müssen geviertelt werden (ich habe sie zusätzlich geschält, weil die Schale auf weißer Wäsche abfärben kann). Die Stücken in ein Glas geben und ungefähr 8 Stunden stehen lassen.
Vielleicht gebt ihr uns ein Feedback zu euren Erfahrungen, wenn ihr das ausprobiert haben solltet!
Dann gibt es aber wie schon erwähnt sind da noch die Edelkastanien und darunter gehören auch die leckeren Maronen, mnommnom… Die Esskastanien sind auch lecker, aber sie sind schwächer im Geschmack.
Wir finden Maronen zu Weihnachten immer auf dem Weihnachtsmarkt und schlagen uns den Bauch damit voll! Aber auch selbst im Backofen gebacken sind die super lecker und gesund! Jetzt fragt ihr: “Gesund”? Ja die sind sogar richtig gesund! Sie enthalten kein Fett (!), einiges an sättigenden Kohlenhydraten, Ballaststoffe und sind dazu noch richtig gut für unsere Verdauung, was natürlich gut für unser Immunsystem ist. Wahre Weihnachtswunder sozusagen! Sie enthalten fettlösliche B-Vitamine, das ist wichtig für unsere roten Blutkörperchen, wiederum wichtig für unser Gehirn und die Schönheit unserer Haut, sie enthalten Mangan zum Entgiften und sie helfen das Risiko zu senken Herzkrankheiten oder Krebs zu bekommen. Ein Komplettpaket Gesundheit sozusagen und wahrscheinlich das beste Weihnachtsgeschenk für jeden der Gesundheit schenken möchte.
Die Zubereitung ist denkbar einfach, gekocht und gern auch gebraten, aber der Klassiker wird im Ofen gebacken, dazu die Schale kreuzweise einschneiden, in den Backofen bei 180 Grad 20 Minuten backen, fertig!
Ich habe sie zusätzlich im Thermomix mit Dampf gegart, die Kastanien werden einfach unbehandelt in den Gareinsatz gelegt, 500ml Wasser dazu und auf Stufe 1/ 45 Minuten dampfgaren. Geht natürlich genau so mit dem Kochtopf! Hat mir besser geschmeckt, sie waren nicht so trocken! Vllt einfach ausprobieren was euch besser schmeckt!
Bon appétit!
Inga
Hagebutte kennen glaube ich alle. Wer hat den als Kind nicht das Innere der roten Beere als Juckepulver verwendet?
Aber diese Frucht kann viel mehr!
Sicher kennen auch alle Hagebutten-Tee, aber es gibt noch mehr Verwendungsmöglichkeiten und einige davon werden wir euch zeigen.
Aber erstmal: was genau ist die Hagebutte?
Die Hagebutte sind die ungiftig Sammelnussfrüchte der Hundsrose oder auch Wildrose/Heckenrose genannt.
Die enthalten Nüsschen sind mit vielen Härchen bedeckt, durch deren Wiederhacken, sie bei Hautkontakt jucken.
Die roten Früchte an sich sind absolute Vitamin C Bomben (In 100g stecken ca 500 mg VitaminC. Zum Vergleich in der gleichen Menge Zitrone stecken nur 53mg). Außerdem enthalten sie auch reichlich Vitamin A, B, E, K und P, sowie auch Mineralstoffe und Spurenelemente.
Bereits seit dem Mittelalter wurde die Hagebutte in der Medizin zur Behandlung verschiedener Erkrankungen (z. B. Erkältungs-, Magen-und Darmerkrankungen) verwendet. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung wird Hagebutte heutzutage als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung bei der Behandlung von verschiedenen Gelenkbeschwerden eingesetzt oder auch zur vorbeugend zur Immunstärkung.
Da Hagebutten ein feinsäuerliches Aroma haben schmecken sie nicht nur als Tee. Das Mark kann auch als Zutat für Suppen, pikante Soßen zu Wild, Muffins, Kuchen und Dessert verwendet werden. Außerdem schmecken sie lecker als Marmelade/Gelee und Chutney.
Ich selbst stelle am liebsten Pulver Hagebuttenpulver her. Als Pulver kann sie über Salate, Müsli oder Desserts gegeben oder in Getränken und Smoothies verarbeitet werden. (Rezept findet ihr weiter unten)
Ab September oder Oktober können die Früchte geerntet werden. Je später die Ernte stattfindet, umso süßer schmecken sie und umso besser ist das Aroma der Hagebutte, die auch noch im Frühling, nach Kälte und Frost, ohne weiteres genießbar sind.
Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Schale noch fest und nicht zu weich ist. Da sie nicht besonders lange lagerfähig sind, sollten Hagebutten nach der Ernte möglichst schnell weiterverarbeitet oder eingefroren werden.
Rezept Hagebutten Pulver
So geht es:
Hagebutten der Länge nach aufschneiden und von Kernen, Blüten- und Stielansatz befreien. Die Früchte waschen um die Juckhärchen zu entfernen und klein schneiden. Damit sichergestellt wird, dass die wirksamen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, das Fruchtfleisch und die Samen an einem warmen Ort auf einem Tuch ausbreiten oder im Backofen/ Dörrautomaten bei niedriger Temperatur von max. 40° C trocknen lassen. Anschließend mahlen und kühl, trocken lagern.