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Bullshit der Woche

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (113)

Den Gedanken, dass Muttermilch schadstoffbelastet sein soll, oder ist, kann ich noch nachvollziehen.
 
Allerdings sind auch nicht alle Lebensmittel oder Formularnahrungen immer 100%ig frei von Schadstoffen. Daher werden diese darüber auch aufgenommen.
 
Ich denke, es wichtig zu wissen, dass weltweit immer Rückstände in der Muttermilch gefunden werden – bei Weitem allerdings, ist sie jedoch nicht mehr so belastet, wie vor 30-40 Jahren.
 
Dieses Wissen sollte nicht vom Stillen abhalten!
 
Muttermilch versorgt dein Baby mit lebenswichtigen Nährstoffen und stärkt seine Abwehrkräfte. Es gibt auch keinerlei Empfehlungen dazu, vorzeitig abzustillen.
Tatsächlich bringt das Stillen ja viele Vorteile für Dich, dein Baby und für die Umwelt.
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (111)

Der Lösungsvorschlag der Hebamme: heiß duschen, abpumpen und Milch weg schütten, schließlich sei diese schlecht.
 
Mmhh… okay..
 
Was ist dann im Hochsommer? Dann kann eine Mama gar nicht stillen?
 
Warum der Kleine wirklich gemeckert hat, weiß ich nicht.
Es wird allerdings auf keinen Fall daran liegen, dass du als Mutter heiß duschen gehst.
Abends wird der Tag oft verarbeitet und da Säuglinge sich nur mit weinen oder „merckern“ äußern können, wird so halt erzählt wenn es mal zu viel war.
Allerdings kommt auch in Schubphasen zum abendlich Lagerfeuerstillen oder Clustern – es werden mehr Kalorien benötigt und die wird dadurch „bestellt“. Auch da kann es mal zum meckern kommen.
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (107)

Ganz früher dachte man, dass die Milchzähne durch die Muttermilch gebildet werden. 
 
Allerdings sie sitzen ja schon bei der Geburt im Kiefer, sind aber noch unsichtbar im Zahnfleisch versteckt. Die ersten brechen meist im 1. Lebensjahr durch.
 
Es gibt zwei Erklärungen warum Milchzähne Milchzähne heißen:
Zum einen weil sie wie Muttermilch eine weiße Farbe mit bläulichem Schimmer haben und zum anderen weil sie dann durch brechen, wenn ein Säugling Muttermilch/ Pre Nahrung erhält.
 
Wo auch immer sie ihren Namen her haben, die obige Aussage ist einfach Unsinn. Die Zähne sind ja bereits da und die Muttermilch hat da keinen Einfluss drauf, wann sie durchbrechen. Es gibt ja sogar Säuglinge die bereits mit Zähnen geboren werde 
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (106)

Oje oje oje, da hat jemand etwas durcheinander gebracht. 🤦🏻‍♀️
 
Was für einen Neugeborenen nicht ganz ungefährlich ist.
Die ersten 4 Wochen nach der Geburt wird ein Baby Neugeborenes genannt. In dieser Zeit sollte ein Baby mindesten 4 mal am Tag Stuhlgang haben. 💩
 
Die Häufigkeit und Farbe geben Auskunft darüber, ob dein Baby genug Muttermilch erhält.
Sollte dein Baby nicht mindestens 4 mal Stuhlgang haben, ist das ein wichtiges Alarmsignal ⚠️, bei dem man sich an eine kompetente Stillberaterung wenden sollte.
 
Erst 6 Wochen nach der Geburt wird der Stuhlgang weniger und dann trifft folgende Aussage erst zu:
Von 10 mal täglich bis 1 mal in 10 Tagen ist alles normal.
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (105)

Ohhh je, wie oft hört oder liest man mittlerweile, dass das Stillen oder auch die Flaschengabe schuld dran ist, dass Kinder „schlechte Schläfer sind“. 🙄
 
Ich denke, als erstes müssen wir uns von der durch die Werbung suggerierte Scheinvorstellung verabschieden, dass Kinder friedlich in ihrem Bettchen liegen und 8 Stunden am Stück schlafen.
Kein Mensch schläft 8 Stunden am Stück durch. Allerdings merken wir Erwachsenen gar nicht, dass wir zwischendurch erwachen. 😉
 
Wir Eltern wissen, dass wir im 21. Jahrhundert leben und nicht der nächste Säbelzahntiger hinter der Ecke wartet. Babys wissen es nicht und handeln nach Urinstinkten und da heißt allein ein schutzlos zu sein.
Schon mal zwei Gründe, warum die Aussagen einfach völliger Unsinn sind.
Ja und dann gibt es noch eine entscheidendes und wichtiges Argument: der Energiebedarf.
Neugeborene, Säuglinge und auch noch Kleinstkinder benötigen einfach wesentlich mehr Energie, gerade in den sogenannten Schubphasen.
Natürlich gibt es Kinder die wirklich dauerhaft so mega schlecht schlafen, dass die ganze Familie drunter leidet. Da hilft dann eine kompetente und dennoch bindungsorientierte Schlafberatung. Auch kann es dann hilfreich sein, darüber hinaus mit einer Fachperson für orale Restriktionen zu sprechen.
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (104)

Ganz unrecht hat die Dame, die diese Aussage getroffen hat, ja nicht.
Babys handeln intuitiv.
Allerdings sind sie auch neugierig.
 
Was für uns Erwachsenen völlig verständlich ist- wie z.B. das Essen von „fester“ Nahrung.
Ist für die Säugling einfach super spannend, es ist ein neuer Geruch, eine neue Konsistenz, ein neuer Geschmack- ja alles bei der Breigabe (ich fokussiere mich da jetzt mal wegen der Aussage darauf) ist neu und spannend, es muss erstmal erkundet werden.
 
Hier noch mal zu Erinnerung: orale Phase und erkunden der Umwelt mit dem Mund, beginnt meist schon vor dem 4. Monat.
Daher werden auch die meisten Säuglinge ohne Beikostreife den Brei nicht wieder ausspucken.
Vielleicht, falls noch nicht abgeschwächt, wird die Nahrung mit der Zunge wieder heraus geschoben.
 
Die Neugier ist da einfach so groß und das bereits vor erfüllen aller Reifezeichen. Daher ist dieses Testen und erwarten, das der Brei wieder ausgespuckt wird, völlig Irrsinn und nichts aussagen über die Beikostreife.
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (103)

„Das beansprucht ja schon extrem die Brustwarzen und ihren Schlaf. Denken sie mal über einen Schnuller nach, ich bin da ja ein großer Freund davon.“

Ach ja
Ich bin ja ein großer Freund davon, Müttern nicht solche Flausen zu erzählen.

Stillen ist so viel mehr, als nur Nahrung. Du stillst ja nicht nur den Hunger. Du stillt den Durst, linderst Schmerzen, spendet Trost und erleichterst das Einschlafen.. Stillen hat Auswirkungen auf Blutdruck, Körpertemperatur, das Wohlbefinden und noch vieles vieles mehr.
Neben den körperlichen Bedürfnissen werden allerdings auch emotionale Bedürfnisse gestillt und das alles hält sich nun mal nicht an einen festen Zeitplan.

Wichtig sei hier gesagt, bei bindungsorientierter Flaschengabe werden auch viele dieser Bedürfnisse gestillt.

Natürlich braucht Mama mal eine Pause, völlig nachvollziehbar. Also, wieso nicht das Stillen als Pause ansehen? Sehe die Zeit beim Stillen nicht als zeitraubend, sondern nutze sie um selbst kleine Pausen vom Alltag zu haben. Die Wäsche, der Haushalt, usw. läuft nicht weg..

Mal davon abgesehen ist es völlig normal, wenn ein Säugling anfangs 10-12x in 24 Stunden trinken mag. In sogenannten Clusterphasen kann es sogar noch viel mehr sein, ein Schnuller ist dann sogar Kontraproduktiv. Denn dein Kind stillt ja so oft um die Milchproduktion anzukurbeln. Gibst du dann den Nuckel, wird die Produktion nicht hochgefahren, was dann auch schnell wieder zu Frust führt, weil ja eigentlich mehr Milch bestellt werden sollte..

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (102)

Das scheint ja ein Trend zu sein, der sich ziemlich lange hält. Den bereits in den 60 Jahren schnitten Hebammen direkt nach der Geburt die zu kurzen Zungenbänder durch.
Es mag seitdem vielleicht sein, dass es bei viele etwas in Vergessenheit geraten ist, da war aber das verkürzte Zungenband schon immer.
Meine Vermutung ist ja, das sich viele einfach nicht vorstellen können, das so eine „kleine“ anatomische Begebenheit so vielseitige Einschränkungen verursachen kann.
Die Einschränkungen können nicht nur Probleme beim Stillen verursachen, sie können auch die Beikostzeit, allgemein das Essen und Schlucken, die Sprachentwicklung und die Kieferentwicklung beeinflussen. Auch hat es Auswirkungen auf das Schlafen und die Konzentration.
Ein kurzer Blick in den Mund reicht da halt nicht aus um zu beurteilen zu können, ob es da ein Problem gibt.
Wichtig ist sich hier an extra geschultes Personal zu wenden und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Stillberatung, Therapeuten und Ärzten.
 
Du möchtest wissen ob da ein Problem bei euch besteht?
Dann kannst du dich an https://www.defagor.de/ wenden.
Ich selbst habe bereits einige Fortbildungsstunden in dem Bereich absolviert und mein Ziel ist es mich auch bei DEFAGOR zu registrieren, damit endlich Flächendeckender Eltern bei dem vermeintlich Trend geholfen werden kann.
 
Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (101)

Lange wurde empfohlen jede Woche nur ein neues Lebensmittel zu geben um Unverträglichkeiten auszuschließen und Allergien vorzubeugen.


Schaust du dir mal die „Expertenforen“ der Babynahrungshersteller an, liest man es dort leider auch heute noch sehr oft. Dabei wird eine monotone Ernährung von den Fachgesellschaften schon länger (mindestens 7 Jahre – zumindest beschäftige ich mich seitdem mit der Ernährung von Säuglingen) nicht empfohlen, da es die Allergievorbeugung nicht fördert.


Ab Beikostreife kannst du unabhängig davon wie Beikost eingeführt wird, täglich deinem Kind ein anderes Lebensmittel anbieten.
Auch brauchst du nicht starr immer nur ein Gemüse zum Anfang geben, du kannst ruhig auch gleich verschiedene Sachen anbieten.
Mein Tipp ist es auf maximal 3 bis 4 verschiedene Lebensmittel auf einmal zu begrenzen, damit dein Baby nicht überfordert wird mit der Auswahl.

c

Bullshit der Woche

Bullshit der Woche (100)

100 verschiedene Ammenmärchen, Mythen, Aussagen und Tipps… und es ist kein Ende in Sicht.
 
Weiß Gott, ist das kein Grund zum feiern.
 
Vor 2 Jahren habe ich das Bullshit der Woche ins Leben gerufen, anfangs noch nicht regelmäßig, ist es nun jede Woche Freitag fest in meiner Planung.
 
Tja und schon oft genug wurde ich, gerade von Fachkräften, dafür ordentlich angefeindet:
„Es gehört sich nicht als Stillberaterin Bullshit zu sagen“, „was bringt es über Aussagen von anderen herzuziehen“, „bei sowas kann man dich als Fachkraft nicht ernst nehmen“, „wenn du schreibst, dass Aussagen Bullshit sind, brauchst du dich nicht wundern das du noch nicht 10k Follower hast“ und vieles vieles mehr musste ich mir schon anhören.
 
Ja, ich mache mich damit so manches mal unbeliebt. Unbeliebt, weil ich falsche Aussagen, kuriose Tipps usw fundiert aufkläre..
 
Ich habe das Bullshit der Woche nicht ins Leben gerufen um irgendjemanden an den Pranger zu stellen. Nein, ich bin auch eine Mama und tatsächlich gab es vieles was auch mich total verunsichert hat. Mittlerweile gut fortgebildet, weiß ich das wir als Fachkräfte den Müttern die Unsicherheit nehmen können. Wichtig ist hierbei das wir klar unsere Grenzen kennen und da sind wir bei einem Thema, was mich wirklich tierisch auf die Palme bringt… diese Grenzen werden ständig überschritten.
Ich habe absolut keine Ahnung warum es so ist. Als Rettungsassistentin, erzähle ich doch auch keinem Elektriker wie er irgendwelche Kabel verlegen und verbinden soll…
 
Warum ist das in dem Umgang mit Kindern und Eltern so anders?
 
Auch Fachkräfte, egal ob Arzt, Hebamme, Stillberater, Erzieher, Lehrer usw. können nicht alles wissen. PUNKT.
 
Wichtig ist doch in so einem Fall, dass wir wissen an wen wir verweisen müssen. Eine Interdisziplinäre Zusammenarbeit und regelmäßige Fortbildungen wären das A und O und dann, ja dann würde es wöchentlich kein neues Bullshit der Woche geben…
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