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Tipps und Infos

Bullshit der Woche (2)

„Ach rein, Karotte, Kürbis oder Birne ist doch schon ok ☺?? sie liebt den Geschmack und freut sich, total süß. Sie isst doch eh nur 3-4 Löffelchen, wird ansonsten voll gestillt. Glaube beim 2. Kind ist man da nicht mehr so streng“
„…wenn sie es mag und sich sonst nichts ins Negative verändert, warum denn nicht??..“

Heute habe ich gleich 2 Zitate von einer Mama, dessen Baby gerade mal 4 Monate alt ist.

Erstmal möchte auf die Definition „voll stillen“ zu sprechen kommen.
Vollgestillt wird ein Baby nur, solange es ausschließlich Muttermilch oder Pre bekommt. Sobald Beikost (kann flüssig, fein püriert, gekocht oder roh sein) geben wird, wird von Teilstillen gesprochen.

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Beikost, egal ob nur reinen Gemüse- oder Obstbrei, das Brötchen vom Bäcker oder Nudeln von Mama‘s Teller sollte es erst geben, wenn alle Beikostreifezeichen erfüllt sind. Diese können anatomisch erst mit ca. 6 Monaten erfüllt sein. Daher stammen auch die Empfehlungen der unterschiedlichsten Fachgesellschaften. An oberste Stelle hierbei die WHO und UNICEF.
Auch wenn es beim Start nicht gleich bemerkbar ist, wirkt sich ein verfrühter Start aus mehreren Gründen doch negativ auf den unreifen Magen-Darm-Trakt und auf die Nieren aus.
Zum einem führt, statistisch gesehen, die Einführung der Beikost mit vier Monaten zu einem verfrühten abstillen. Beikost an sich hat allerdings weitaus weniger Kcal als Muttermilch oder Pre Nahrung.

Da sie nicht soviel essen können, wie sie benötigen (siehe Beispielrechnung), erhalten Säuglinge, wo frühzeitig Milchnahrung ersetzt wird, dauerhaft zu wenig Kalorien.


Beispielrechnung:

Ein Säugling benötigt ca 110 kcal pro kg Körpergewicht. Bei 8kg benötigt ein Säugling als 880kcal pro Tag.

Zum Vergleich:
Muttermilch: ca 1290ml
Gekochte Möhre: ca 3390g
Gekochte Kartoffel: ca 1260g
Gläschen: ca 1350g
Apfelmus: ca 1620g


Dann ist aber auch ein 4 Monate alter Säugling selbst körperlich nicht in der Lage, sich stabil aufrecht zu halten. Weshalb sie meist in halb liegender oder sogar liegender Position gefüttert werden. Dadurch ist nicht nur die Aspirationsgefahr größer, sondern ihnen bleibt nicht anderes übrig, als den Brei zu schlucken.
Überspitzt kann es mit einer Mastgans verglichen werden.

Auch wenn die Begeisterung der Kleinen sehr groß zu sein scheint, bestimmt dennoch Mama oder teilweise der Arzt/ die Hebamme den Start und nicht das „reife“ Kind selbst.
Dabei sind unsere Kleinen kompetent genug und wissen sehr gut selbst, aus einem natürlichen Instinkt heraus, wann sie für feste Nahrung bereit sind.
Und dabei ist nicht nur das Anzeichen des typischen „Essen wegschauen“ gemeint…
Aber dazu komme ich bestimmt auch noch, beim „Bullshit der Woche“ 😉

Bis bald!
Eure Scarlett

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